Dieser Artikel stammt von Indymedia und wurde von Hamburger Antifaschist*innen verfasst. Er wurde von uns redaktionell bearbeitet und in Absprache mit den AutorInnen um Inhalte ergänzt.
An diesem Freitag beginnt ein Festival in dem Club Twentyfive auf St. Pauli in Hamburg, auf dem »gegen Auftrittsverbote für linke Künstler gerappt und gerockt« werden soll. Das »Ausgeladen« Festival will ein »Zeichen gegen antilinke Sanktionen in der Musikszene« setzen und »Musiker zusammenbringen, die in der Vergangenheit von >antideutschen< Veranstaltern der autonomen Szene gemobbt wurden oder ein Zeichen gegen deren rechtsopportunistische Politik setzen wollen«, so die Zeitschrift Melodie & Rhythmus, ein Sponsor des Events. Weiter heißt es, dass die Idee dazu als Scherz der Veranstalter King Veganismus One & Dr. Alsan entstanden sei, da sie von einem Konzert in Oberhausen eben ausgeladen wurden. Der Grund: Antisemitismus.
In einer Stellungnahme von King Veganismus One & Dr. Alsan wird die Idee und Planung mit der Sprachhygiene der linken Szene begründet und sich in Selbstmitleid gebadet, da sie sich von dieser ausgegrenzt fühlen. Diese Begrifflichkeiten sollen das eigentliche Problem verschleiern. Nämlich, schlicht und ergreifend, dass sich linke Antisemiten, Sexisten und Autoritätsanbetende ihre Machtposition und die Deutungshoheit zurückholen wollen. Nach einigen Sätzen wird in dieser Selbstdarstellung dann auch gleich der palästinensische Vernichtungswahn gegenüber Israel in »zivilgesellschaftlichen Protest« umgedeutet. Warum sollte man mit Leuten auch nur den Versuch einer Diskussion wagen – geschweige denn ihnen eine Plattform bieten – die solche Positionen einnehmen?
In dem Selbstverständnis von King Veganismus One & Dr. Alsan wird deutlich, dass ihnen eine Gegenkultur nicht passt, welche eben nicht mit der Masse geht, sondern unbequeme Positionen einnimmt und beibehält. Zum Beispiel, dass sexistische Sprüche (und die damit oft einhergehenden Übergriffe), vereinfachte Feindbilder, der Hass auf jüdisches Leben im Nahen Osten und eine Verbrüderung mit völkischen Kräften (wenngleich sich gern die Bezeichnung »Volk« als soziale und politische Klasse umgeträumt wird) in einer radikalen Linken keinen Platz haben sollten.
Die auftretenden Künstler haben eine sehr klare politische Stoßrichtung, die genau solch reaktionäres Klientel bedient. Dabei ist die Opferinszenierung, die nach Kritik an solchen Positionen oft folgt, eine bekannte Strategie der Querfrontler und Rechten, mit der man sich bequem gegen Kritik immunisiert, wobei Debatten verdreht, entleert und nach rechts verschoben werden.
Im Folgenden werden wir unser »antideutsches Mobbing« kurz mit einigen Informationen über die teilnehmenden und in Erwägung gezogenenen Acts rechtfertigen.
King Veganismus One & Dr. Alsan oder auch Alles.Scheizse
King Veganismus One & Dr. Alsan sind ein Rap-Duo, welches der deutschen Tierrechtsszene der frühen 2000er Jahre entstammt und auf der Suche nach Aufmerksamkeit ist. Beeinflusst von Punk und Hip-Hop, vermischen sie Schmuddeltexte mit einer selbst erfundenen Art von Vegan-Sprache, welche hauptsächlich pubertierenden Nonsens transportiert. Ihr Projekt »Alles.Scheizse« dagegen ist der Versuch, die antifaschistische und israelsolidarische Band Alles.Scheisze als rechts umzulabeln.
Die allseits bekannten anti-Jugendwiderstand Sticker mit dem Text »GEGEN VÖLKISCHE & SEXISTISCHE ANTISEMITEN« wurden auf dem Instagram-Profil des Jugendwiderstand-Ablegers JugendarbeiterInnen Bund von King Veganismus One & Dr. Alsan mit einem Kommentar versehen, aus dem eine kongruente Identifikation hervorgeht:
»Wird Zeit für eigene Aufkleber«.
Das gewünschte Produkt war da bereits realisiert.
Vizzion
Selbsternannter »roter Rapper«, der in der Vergangenheit durch sexistische Beleidigungen und antisemitische Äußerungen aufgefallen ist. Vizzion bezeichnete den AstA Bonn als »Femimimisten«, die »keiner ficken will«, die »ihre Schellen noch kriegen« werden und »mit dem Hatetrain ins Gulag fahren sollen«.
Ein Blick auf sein Facebook-Profil macht auch schnell klar, womit diese Vernichtungswünsche einhergehen: Antisemitismus. Vizzion lässt seinem Judenhass freien Lauf, Israel wird als Apartheid-Staat bezeichnet und es wird über »Genozide in Palästina« gerappt, womit Israelis, die den täglichen initialen Terrorangriffen der Palästinenser ausgesetzt sind, mit Nazis gleich gemacht werden. In seinem Statement zu den Angriffen auf den AstA verteidigt er seinen Rapper-Kollegen Zeb, der im Vorfeld des Konfliktes wegen seinen Vergewaltigungsfantasien und sexistischen Texten vom AstA kritisiert wurde.
Auf der Facebook-Seite von Vizzion sind seine engen Kontakte zum Berliner Jugendwiderstand einsehbar. Dort posiert er mit Taktikka und Detweiler, mit denen er zuletzt gemeinsam das Video zu seinem neuen Stück »Todfeind« realisierte.
Mittlerweile hat Vizzion seine Teilnahme, mit der Begründung die Musik aus familiären Gründen erst einmal ruhen zu lassen, abgesagt.
Camaro
Auch ein Kollege von Zeb, der seinem Freund Vizzion in Sachen Antisemitismus und Sexismus in nichts nachsteht. Auch der Jugendwiderstand und das wofür er stand und steht, wird von ihm unreflektiert und bedingungslos gefeiert und unterstützt. Zum Beispiel durch seine Teilnahme am erwähnten »Todfeind« – Clip von Vizzion. Er trat auch auf der Jugendwiderstand-Mai-Demonstration 2019 auf.
Oi Polloi
Die schottische Anarcho-Punkband um Sänger Deek war eingeladen, ist jedoch verhindert, aber bereits für nächstes Jahr öffentlich vorgemerkt. Die Gruppe entdeckte um 2002 herum ihren Hass auf Israel und widmete dieser Herzensangelegenheit eine ganze 12“ Vinyl-Single. Auf Facebook scheut sie sich nicht, organisierte palästinensische Terroristen der Hamas und des Islamic Jihad vom »Marsch der Rückkehr« in Gaza, neutral als Zivilisten zu portraitieren oder den Familien-Clan um Ahed Tamimi zu hypen. Aheds Tante, Manal Tamimi postete in der Vergangenheit Karikaturen, wie die eines deutschen Wehrmachtsoldaten, der einem menschenähnlichen Wesen mit Hakennase das Hinterteil versohlt, auf dem ein Davidstern abgebildet ist. Auch die Gleichsetzung von Hakenkreuzen und/oder Hitler mit Juden gehören in ihr Repertoire.
Im September 2018 hielt Manal Tamimi einen Vortrag im Bierlokal »Jockel« in Berlin-Kreuzberg. Bewacht wurde dieser vom Jugendwiderstand, der die Gegenkundgebung angriff. Was für eine kleine Welt. Oi Polloi sandten, anwesend im Geiste, einen Videogruß an King Veganismus One & Dr. Alsan und die potentiellen Besucher des »Ausgeladen«.
Albino & Master Al
Albino ist Veganer, in der Tierrechtsbefreiung aktiv und begreift sich als Antispeziesist. Vorwürfe von Sexismus und sexueller Gewalt dagegen wurden von ihm zur “Diskriminierung” verkehrt, Mittel “um missliebige politische „Konkurrenz“ zu schwächen” und ein politisches Machtinteresse durchzusetzen. In einer Auseinandersetzung um eine Tierbefreiungs-Veranstaltung 2010 in Kiel, kam es zu einem Eklat wodurch Albino sich als Opfer einer antideutschen Verschwörung sah. Albino fällt immer wieder durch Unwahrheiten und wirre Anschuldigungen gegen andere Linke auf, die eine kritische und differenzierte Haltung zu Antisemitismus und Antizionismus haben. In diesem thematischen Kontext ist auch sein Song »Treibjagd« von 2017 (feat. Rolf Becker) zu sehen, in dem es im Kern um ein “falsche[s] Spiel” von bösen Antideutschen geht.
2015 spielte er an der Seite des regressiv-antikapitalistischen BDS-Rappers Kaveh und der Mahnwachenbardin und Esoterikerin Morgaine ein »Benefizkonzert für notleidende Kinder in Gaza«, initiiert von der zum BDS-Netzwerk gehörenden »Hilfsorganisation« Palästinensische Stimme.
Kamiqaz
An dieser Stelle möchten wir unser Bedauern ausdrücken. Wir sind als Hamburger Antifas ziemlich enttäuscht, dass sich der Nachwuchsrapper Kamiqaz an diesem Event beteiligt. Bei vielen jungen Linken vor Ort sehr beliebt, gibt er dem Ganzen einen unverdienten Heimvorteil. Auch hier wünschen wir uns in Hamburg eine Reflexion. Wer wird hier unterstützt und was kann die Stärkung im Endeffekt bedeuten? Das Ergebnis wird, soviel können wir jetzt schon feststellen, nicht der ersehnte Kommunismus und schon gar nicht die Befreiung der Menschen sein.
Dies waren einige Beispiele für unsere Kritik und Distanzierung.
Beworben wird das »Ausgeladen« auch von einem Freund von King Veganismus One & Dr. Alsan, dem Kreuzberger Matratzen-Maler Sozi36, der auf Instagram Publikum mit Slogans wie »Du kriegst keine Erektion bei Israel!« ködern möchte. Dass er den Satz den verhassten »antideutschen Kulturverweigerern« in den Mund legen möchte, macht diesen Gedankenblitz nicht weniger armselig und fragwürdig.
»Projekt Kritische Aufklärung«.
Wir wollen noch auf die Empfänger der Einnahmen des Festivals eingehen. Dabei handelt es sich um das »Projekt Kritische Aufklärung«, eine sich tarnende Initiative, die nur ein Ziel kennt: Antisemitismus-kritische Positionen als »antideutsch« zu diffamieren und die deutsche Linke auf internationale Linie zu bringen. Dabei ist der Hass auf Israel oder besser gesagt, der Hass auf jüdisches Leben in der Region, ein zentrales Element des israelfeindlichen Antisemitismus.
Schon im Mai 2018 wurde die Band Alles.Scheisze als »rechts« verunglimpft und es wurde versucht, ihren Auftritt in der Roten Flora zu skandalisieren. Dass die Gruppe sich, zum Beispiel, gegen die AfD gerade macht und als klar antifaschistisch einzuordnen ist, ist bei der Betrachtung ihres Materials und ihres Engagements deutlich zu erkennen.
Die Linie des »Projekts Kritische Aufklärung« wird hier ebenfalls sichtbar. Sie wird noch deutlicher, wenn man sich den Aufruf zu der Konferenz »Zur Zeit der Verleumder – Eine ideologiekritische Intervention gegen die Instrumentalisierung von Juden, Judentum und der jüdischen Katastrophe« ansieht. Dort wird herbeifantasiert, dass die deutsche Linke einen eindeutigen pro-israelischen Kurs hätte und jede pro-palästinensische Haltung im Keim erstickt werden soll. Der Aufruf stellt bewusst verschiedene Sachverhalte falsch dar. Es wird von Angriffen auf antiimperialistische und pro-palästinensische Demonstrantinnen berichtet. Wie es dazu gekommen sein soll oder der genaue Hintergrund dieser »Angriffe« wird nicht beleuchtet. Klar wird nur: Wer sich mit dem einzigen jüdischen Staat auf diesem Planeten solidarisiert und erkennt, dass sich Israel von Beginn an gegen eine extrem feindliche Umgebung durchsetzen muss, ist der Feind des »Projektes«. Eine moderne Linke sollte gegen Dogmatismus vorgehen, autoritären Strukturen entgegenwirken und das Kuscheln mit dem völkischen Wahn konsequent unterbinden.
In diesem Sinne:
Gegen jeden Antisemitismus und keine Zusammenarbeit mit Freundinnen des Jugendwiderstand.
Kurzer Nachtrag zum
»Projekt Kritische Aufklärung« oder auch »Manifest für Gegenkultur«
Das sogenannte »Projekt Kritische Aufklärung« hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Begriff des Antisemitismus soweit zu verdrehen und umzudeuten, dass am Ende auch Gruppen wie der Jugendwiderstand oder Kampagnen wie BDS von Antisemitismus befreit wären. Die Selbstdefinition lautet: »Zur Zeit der Verleumder – Eine ideologiekritische Intervention gegen die Instrumentalisierung von Juden, Judentum und der jüdischen Katastrophe«. Das Ziel: Linker Antisemitismus wird hier zur Verleumdung erklärt, was im Kern schon lange von Leuten wie Annette Groth, Diether Dehm oder Wolfgang Gehrke betrieben wird. Letzter schrieb ein Buch mit dem Titel »Rufmord: Die Antisemitismus-Kampagne gegen links«, in dem linker Antisemitismus grundsätzlich negiert wird.
Das Feindbild sind hier wie da sogenannte Antideutsche, die mit dem üblichen Schreckensszenario geschmäht werden.
Wie in das Festival »Ausgeladen«, ist die Zeitschrift Melodie & Rhythmus und deren Chefredakteurin Susann Witt-Stahl auch in das »Projekt Kritische Aufklärung« eng eingebunden. Witt-Stahl arbeitet wiederum mit dem ehemaligen Kopf von FOR Palestine, Dror Dayan, zusammen, einer kleinen, aber aggressiven Gruppe der Israel-Boykottbewegung, die in den vergangenen Jahren immer wieder an Angriffen auf israelsolidarische Linke beteiligt war. Die Gruppe tritt für eine “Einstaatenlösung” und ein bedingungsloses Rückkehrrecht aller palästinensischen Vertriebenen ein, was in der Konsequenz die Vernichtung Israels bedeuten würde. Einer ihrer Leitsprüche lautet daher auch “from the river to the sea palestine will be free”. Auf Demonstrationen zeigen sich Mitglieder häufig in Symbolen der PFLP.
Gemeinsam mit Dayan hat Susann Witt-Stahl im Oktober 2016 ein öffentliches Gesprächs-Treffen zwischen Bejarano und Zuckermann initiiert, das von ihnen dokumentiert und von Rolf Becker moderiert wurde. Die Idee für das »Projekt Kritische Aufklärung« und der dazugehörigen Konferenz »Zur Zeit der Verleumder« war geboren. Entstanden ist hierbei der Film »Losgelöst von allen Wurzeln« mit den Hauptprotagonistinnen Moshe Zuckermann, Esther Bejarano und Rolf Becker, der am 2. Februar 2017 in der Ladengalerie der Jungen Welt präsentiert wurde.
Mit der freundlichen Erlaubnis des Verlags 8. Mai, in dem sowohl die Junge Welt als auch die dazugehörige Melodie & Rhythmus erscheint, ist in dem auf Diether Dehm zurückgehenden Querfront-Format WeltnetzTV, aus Dayans und Witt-Stahls Material dann der Film »Was sind die “Antideutschen? – Zuckermann, Becker und Bejarano nehmen Stellung« entstanden.
In einem Beitrag auf der Homepage des »Projekts Kritische Aufklärung«, vermutet Moshe Zuckermann, beim israelsolidarischen Diskurs sei »Hitlers verlängerter Arm« […] am Werk«, womit er die Motivation und Programmatik des Projekts zum Ausdruck bringt. Er schreibt:
»Die Verbissenheit, mit der nun Deutsche (auch jüdische) Israelkritiker verfolgen zu sollen meinen, die von ihnen eingesetzten Mittel der infamen Verleumdung, perfiden Schmähung und operativen Ausgrenzung aus dem deutschen Diskurs – das alles deutet darauf hin, dass es längst nicht mehr um Juden, nicht einmal um Israel, schon gar nicht ums Gedenken des Holocaust geht, sondern um eine ausgewachsene Politneurose, um einen pathologisch durchlebten ideologischen Wahn, der – zumal angesichts der Gesinnungswende, die mit dieser Praxis einhergeht – die Vermutung aufkommen lässt, Hitlers verlängerter Arm ist am Werk. Die AfD und die nur vermeintlich ihr entgegenstehende Bewegung der »Antideutschen« und sonstigen falschen Israelsolidarisierer können sich die Hände reichen.«
Unter Hitler machen es diese »Israelkritiker« halt nicht. Dass sich aber gerade diese »üblen Antideutschen« im Gegensatz zur monothematischen Israel-Boykott-Bewegung oft auch gegen den Rassismus und Antisemitismus von Afd und anderen Neonazis stellen, wird da gerne ausgeblendet. Die Botschaft ist so deutlich wie billig: Wenn ein Jude wie Zuckermann das sagt, dann muss er wohl recht haben. Dass es andere linke Juden und Jüdinnen gibt, die das gänzlich anders sehen, soll in dieser Debatte lieber keine Rolle spielen. Es würde dem Anspruch von Zuckermann und Co. für alle Juden und Jüdinnen zu sprechen, wohl auch nur schaden.
Es verwundert da kaum noch, dass sich die Webseite des selbsternannten »Projekts Kritische Aufklärung« auf Texte der Israel-Boykott-Bewegung bezieht, auf die Aluhüte der Neuen Rheinischen Zeitung verlinkt oder dass auch aktive BDS-Protagonisten in ihre Bühnen-Veranstaltung involviert sind.
Offensichtlich aber erhielt dieses Projekt/ diese Konferenz seit Bestehen trotzdem kaum Aufmerksamkeit, weshalb man nun auf das Thema »Gegenkultur« setzt. Bei der sogenannten »Künstlerkonferenz- Manifest für Gegenkultur« geht es im Kern um ein ähnliches Setting, jedoch ist die thematische und personelle Aufstellung hier breiter. Neben Konstantin Wecker, dem chilenischen Canautor und Jugendwiderstand-Demo-Supporter Nicolas Rodrigo Miquea, der 2015 gemeinsam mit Martin Lejeune von einer linken Demo geworfen wurde und der im Frühjahr 2019 ein Solikonzert für die Terroristin Rasmea Odeh spielte, konnte hier auch das Duo King Veganismus One & Dr. Alsan ihr »Satire-Projekt« Alles.Scheizse der Öffentlichkeit im Heimathafen Neukölln präsentieren. Kritik an dieser Inszenierung von Seiten des Publikums oder von weiteren teilnehmenden Künstlerinnen war indes bis heute keine zu vernehmen.
Auffällig ist, wie nah hier alles zusammenhängt. Hier scheint die Devise zu sein, mit vielfachen Projekten und Namen, die sich gegenseitig immer wieder untereinander verlinken und erwähnen, eine breite Basis vorzutäuschen. Bei näherem Hinsehen aber, gehen alle diese Projekte auf die immer gleichen Protagonisten zurück. So ist es kaum noch eine Überraschung, dass auch beim Hamburger Festival »Ausgeladen« die Chefredakteurin von Melody & Rhythmus Susann Witt-Stahl mit einem Vortrag zum Thema »Was ist linke Gegenkultur« vertreten sein wird, sowie nun auch Sozi36 oder die Jüdische Stimme angekündigt sind.
Update (30.09.2019)
Ausgeladen ist wie zu erwarten war, eine reine Propaganda-Show. Wir haben heute auf eine Rede der Jugendwiderstand-Kameradin Hanna Bruns geantwortet, die dort nichts besseres zu tun hatte, als Lügen zu wiederholen und Antisemitismus zum Teil einer fortschrittlichen Jugendkultur zu erheben. Unserer Text findet sich hier. Dort ist die Rede dokumentiert: