Hagen Grell stellt sein Projekt Frei Hoch 3 vor
Nun ist es also endlich soweit: Allen Unkenrufen zum Trotz ist mit FreiHoch3 Hagen Grells ganz persönliches Prestigeprojekt endlich an den Start gegangen. Es sollte eine zensursichere Alternative zu YouTube werden, mehr noch: Es sollte YouTube ablösen und überflüssig machen, ein Traum aller Macher von “Alternativen Medien”. In einem begleitenden Video zum Start seiner Plattform strotzt Grell vor Selbstbewusstsein, geizt nicht mit Selbstbeweihräucherung und, wie nicht anders zu erwarten, teilt er noch mal mächtig gegen seine Kritiker aus, erwägt sogar offen den Klageweg. Dabei war FreiHoch3 von Beginn an ein Scheitern mit Ansage. Zustande kam das Projekt alleine mit Hilfe von Spendengeldern in Höhe von über 60 000 €.
Kritik an dem ambitionierten Projekt gab es von Anfang an, doch sie wurde übertönt von Begeisterungsrufen seiner Fans. Im Laufe der Zeit wurde die Kritik aber doch immer lauter und jetzt, wo das fertige Produkt erneut an den Start geht, ist sie nicht mehr zu überhören. Doch Hagen Grell tut, was er am besten kann: Er schweigt sich aus und sieht sich allein in der Opferrolle. Grell versprach seinen Spendern einen Ferrari, die eierlegende Wollmilchsau unter den social-media- Plattformen. Ausgeliefert hat er nun mit etlicher Verspätung eine Möhre mit Getriebeschaden. Und um dem Ganzen noch einen draufzusetzen, feiert er sich wie zur Verhöhnung seiner Spender in seinem Begleitvideo zum Start als unvergleichliches Genie. Von Unrechtsbewusstsein oder gar Selbstkritik keine Spur.
Ein solches Verhalten sollte allerdings nicht überraschen bei jemandem wie Hagen Grell, der sich seit seinem ersten Auftreten bei den sogenannten Montagsmahnwachen für den Frieden 2014 nach Jahren zunehmender Radikalisierung von allen Seiten existenziellen Bedrohungen
ausgesetzt sieht. Linke und Grüne bedrohen seine Freiheiten, der Feminismus seine Manneskraft, Migranten seine Vision einer homogenen „Volksgemeinschaft“ und Antifa und Antideutsche (oder was er dafür hält) seine ganze Lebensart. Besorgt ist er auch über die „Wehrhaftigkeit der deutschen Bevölkerung“, die er durch „schwächere, weichlichere, wehrlose Hipster-Männer“ bedroht sieht. Mit diesem Mindset ausgestattet, wechseln sich in seinen Videos denn auch seit Jahren zuverlässig düstere Untergangsprophetie mit Überfremdungsängsten, NWO-Verschwörungsmythen, Grünen-, Linken-, Merkel- und Eliten-Bashing, völkische Propaganda und Werbung für die AfD einander ab. Sein Ton schwankt dabei zwischen Verachtung gegenüber Andersdenkenden, schulmeisterlichen Belehrungen und liebdienerischen Anbiederungen an seine Interviewpartner. Während er sich einerseits als
testosterongeladener teutonischer Krieger mit Kassengestell zu inszenieren versucht, unterhält er zu Martin Sellner schon fast eine romantisch anmutende Beziehung.
Wie so ziemlich alle extrem rechten Meinungsmacher bricht auch Grell komplexe Zusammenhänge auf ein einfaches Freund-Feind-Schema herunter. Satire erkennt er nur dort, wo sie seinem Weltbild entspricht, wo sie aber Rassisten aufs Korn nimmt, fühlt er sich sofort persönlich beleidigt. Freiheit meint bei Hagen Grell eben ausdrücklich nur die eigene. Der Bundesregierung, die seiner Meinung nach gegen alle Interessen und Bedürfnisse des Volkes regiert, unterstellt er ebenso wie der gesamten Medienlandschaft Korruption und Inkompetenz in Endlosschleife. Der Unterhaltungswert seiner Videos liegt allein in seiner emotionsgeladenen Affektiertheit, die kaum noch Raum für andere Regungen zulässt, als blindwütige Raserei und Hohngelächter auf der einen Seite und unterwürfige Demutsgesten gegenüber anderen Rechten auf der anderen. Seit Jahren schon sieht er Deutschland dem Untergang geweiht, wähnt finstere Mächte an den Schalthebeln der Macht und in den Redaktionsstuben, phantasiert von einem “Holocaust an den Deutschen” und einem „Schuldkult“ und entmenschlicht seine Gegner in einem völlig enthemmten Sprachstil, der nicht nur einen fortgeschrittenen Grad moralischer Verwahrlosung offenbart, sondern außerdem ein zutiefst sozialdarwinistisches Weltbild durchblicken lässt.
Ähnlich wie die meisten seiner Follower und Vlogger-Kameraden bedient auch er seit Jahren den Topos der sogenannten „Neuen Rechten“ (an denen tatsächlich rein gar nichts neu ist) von einer „Meinungsdiktatur“ eines „linken Mainstreams“ und wähnt überall Denk- und Sprechverbote. Dass er selbst niemals ernsthaft juristisch für seine Verbalinjurien zur Rechenschaft gezogen wurde, sondern von Behörden gänzlich unbehelligt sogar noch ein Geschäftsmodell zur Bestreitung seines Lebensunterhalts aus seinen Umsturzfantasien machen konnte, offenbart seinen fortgeschrittenen Realitätsverlust.
Frei Hoch Flop
Als Hagen Grell im März 2018 seine Follower mittels eines Videos um Spenden für seine angeblich „zensursichere und technisch innovativ[e]“ social-media-Plattform bat, veranschlagte er dafür noch 50.000 Euro. Bekanntlich kamen am Ende sogar 68.000 Euro zusammen. Das sollte FreiHoch3 können:
Aber nach einem kurzen Video, in dem er sich bald schon über die hohe Arbeitsbelastung beklagte, passierte lange Zeit erst einmal nichts. Seine Community zeigte sich bis dahin noch geduldig und brachte Verständnis auf. Unruhiger wurde es erst, als er seine erste laienhaft gestaltete Beta-Version präsentierte. Die kritischen Stimmen wurden nun zunehmend lauter. Hagen Grell weigerte sich nach wie vor, die Aufwendung der Spendengelder transparent zu machen. Kurze Zeit später verschwand die Seite einfach wieder vom Netz.
Seit gut einer Woche nun aber ist FreiHoch3 endlich an den Start gegangen und Hagen Grell feiert sich selbst. Nach eigenen Angaben will Grell mittlerweile sogar selbst noch mal fast 70.000 Euro investiert haben, wodurch nun also annährend 140.000 Euro in das Projekt geflossen sein sollen. Unabhängig von der Frage, wie Grell diese Summe auf einmal gestemmt haben will, bleibt die Verwunderung darüber, dass das nun angeblich doppelt so teure Projekt kaum Fortschritte im Vergleich zur ersten Beta-Version zeigt. Entgegen allen Versprechungen, kann man auch auf dieser Plattform nur Videos über YouTube einbinden. Wie diese Plattform YouTube überflüssig machen möchte, beantwortet Grell nicht.
Friendly Fire
Wie bereits nach Präsentation der ersten Beta-Version von FreiHoch3, hagelt es auch dieses Mal harsche Kritik aus den eigenen Reihen. Der extrem rechte Vlogger Andreas Goebel alias „Der vegane Germane“ kommt erneut zu einem vernichtenden Urteil. Alle seine schlimmsten Befürchtungen sieht er bestätigt, sein Gesprächsangebot via Live-Stream lehnte Hagen Grell allerdings mit fadenscheiniger Begründung ab. Er müsse das erst mit seinem Team besprechen, so die knappe Antwort. Tatsächlich zeigt Grell sich ob der Kritik des selbsternannten Germanen vielmehr beleidigt. Er zieht es vor, sich als Opfer einer Schmierenkampagne zu inszenieren, wobei er Kritikern Klagen androht. Meinungsfreiheit endet für Grell eben dort, wo er selbst zum Gegenstand der Kritik wird.
Auch die extrem rechte Seite anonymousnews, die auf Mario Rönsch zurückgeht, widmet sich Grells Plattform, spricht in dem Zusammenhang offen von einem „dreisten Betrug“. Hagen Grell habe sich an den Spendengeldern persönlich bereichert und eine „technisch unterirdische“ Plattform abgeliefert. Erneut ist dort wieder von privaten Schulden Grells in Höhe von 50 000 € die Rede, die Grell zum großen Teil aus den Spenden beglichen haben soll.
Derweil häufen sich auch unter den Videos Kommentare, die die derbe Enttäuschung seiner Fans zeigen. Dass Grell die Kommentare liest, erkennt man daran, dass er lobende Worte herzt, Kritik dagegen ignoriert, womit er allen möglichen Spekulationen Vorschub leistet. Noch immer fragen viele User, wo genau die Alternative zu Youtube ist. Warum sollte man sich auf einer Plattform registrieren, diese durch Spenden und Patenschaften weiter finanzieren, nur um Videos zu schauen, die man auf Youtube ganz umsonst zu sehen bekommt?
Der Blick dahinter: Ein Selbstversuch
Der erste optische Eindruck der Startseite von FreiHoch3 gibt keinerlei Aufschluss darüber, um was es sich bei dieser Plattform eigentlich handelt. Es begrüßt einen ein Manga-Comic, wodurch die Seite reichlich verspielt wirkt und sich die Frage stellt, an welche Zielgruppe man sich hier eigentlich richtet. Hätte man für über 100.000 Euro nicht einmal kurz einen Werbefachmenschen drüberschauen lassen können? Manch ahnungsloser Teenie, der sich auf diese Seite in dem Glauben verirrt, eine Manga-Community gefunden zu haben, wird wohl eine bittere Enttäuschung erleben. Dagegen werden sich selbsternannte „Germanenkrieger“ von der kindlich-naiven Aufmachung mit den knuddeligen Manga-Girlies eher abgeschreckt fühlen.
Allerdings ist dieses Design auch keine Überraschung: Der Tanz zwischen kindlich-naiver Tagträumereien mit Herzchen und Elfen aus der Märchenwelt einerseits und dem maskulinen Selbstbild eines harten Kriegers anderseits, ist genau das Bild, das Hagen Grell in seinen Videos von sich selbst vermittelt, wenn er überschwänglich von einer Volksgemeinschaft träumt oder sich im nächsten als Krieger gegen das „Böse“ darstellt. Schon hier stellt sich die Frage, wie naiv man sein muss, um einem Mann wie Grell eine so große Summe für ein derart ambitioniertes Projekt zur Verfügung zu stellen. Grell hat nie ein tragfähiges Konzept vorgelegt und offensichtlich hat es ein solches auch nie gegeben. Das Projekt scheint mehr von Wunschdenken und Träumereien geleitet zu sein, als von irgendeiner realistischen Planung und Organisation.
Gänzlich ohne Anmeldung erlaubt die Seite einem auf ein Spendenkonten zu gelangen, immerhin. Nach der Anmeldung grinst Hagen Grell den Besucher auf der Startseite mit einer Siegesgewissheit an, als hätte er höchstpersönlich gerade Batman besiegt. Die Oberfläche jedoch erweist sich im Verlauf als äußerst benutzerunfreundlich. Wer sich zum Beispiel über “Patenschaften” auf der FAQ-Seite informieren will, wird schon zum ersten Mal enttäuscht. Mühsam muss man sich erst durch drei von vier Seiten klicken, bevor man einen Eintrag gefunden hat, der dann aber keine Fragen beantwortet. Vielmehr erfährt der Nutzer nur, dass er hier alle Informationen finden soll – theoretisch. Es folgt keine weitere Verlinkung zu ausführlichen Informationen. Stattdessen wird ein Video empfohlen, das es hier nicht gibt. Der Nutzer muss also, will er das Video finden, über die Suchfunktion gehen.
Hat man es gefunden, enthält das siebenminütige Video kaum Relevantes. Vielmehr darf man sich die ersten fünf Minuten erneut Hagen Grells „Erfolgsgeschichte“ und seine Wehklagen über Hater anhören, die ihm das Leben mit ihren „Dolchstößen“ schwer gemacht haben.
Wer sich dagegen auf der FAQ-Seite über “Studios” (in etwa vergleichbar mit einem Kanal bei Youtube) informieren will, hat mehr Glück. Dort ist das versprochene Video eingebettet. Pech hat der Nutzer allerdings, wenn er gerne erfahren will, wie man sich ein solches „Studio“ überhaupt anlegt, denn das Video entpuppt sich vielmehr als ein allgemeines Tutorial. Selten war eine FAQ-Seite so nutzlos wie hier.
Wie vorab schon erwartet, wird deutlich, dass Grells Plattform auf ein System von Spenden und Patenschaften hinausläuft, die das Projekt auch in Zukunft am Laufen halten sollen. Der niedrigste Beitrag beginnt bei 9 Euro monatlich („Junior-Pate“), der höchste schlägt mit satten 146 Euro zu Buche
(„Ehren-Pate“) und soll offenbar eine Art Rundum-Sorglos-Paket sein.
Jede Patenschaft bietet unterschiedliche Leistungen, die teilweise wenig durchdacht wirken und kaum dazu geeignet sind, überhaupt über den Abschluss einer solchen nachzudenken. So bietet die „Ehren”-Patenschaft als teuerste Variante neben sämtlichen Leistungen der niedrigeren Patenschaften einen zusätzlich direkten Kontakt zur Geschäftsleitung, während der „Groß-Pate“ nur einen Kundendienst kontaktieren kann. Zusätzlich erhält der „Ehren-Pate“ einen „unendlichen Dank“, der allerdings nicht mehr wert ist, als ein warmer Händedruck. Ansonsten werden Paten exklusive Inhalte versprochen.
Wieder hat sich bei der Gestaltung ein angehender Manga-Künstler ausgetobt und die Seite mit knuffigen Manga-Girlies versehen, die so manchen Besucher eher aggressiv machen könnten.
Was ein Pate für ein Interesse haben sollte, die Geschäftsleitung einer social-media-Plattform zu kontaktieren, leuchtet nicht ein. Eine Art Beschwerdestelle? Eine Telefonseelsorge für besorgte Patrioten? Von den bereits erwähnten „Studios“ gibt es bislang ganze zwölf, einschließlich Hagen Grells eigenem und einer Firma „Kolibri“, die ihren Geschäftssitz in Ungarn hat. Geschäftsführer ist laut Impressum Hagen Grell selbst, die Firma verantwortlich für FreiHoch3.
Die Auswahl der Kanäle/Studios ist auch nach mittlerweile einer Woche mit gerade mal zehn also äußerst überschaubar. Von dem “Kronjuwel”, einer “täglichen alternativen Tagesschau” mit Starbesetzung ist weit und breit nichts zu sehen. Einer der versprochenen Teilnehmer, Wolfgang Petritsch von „Alles Schall und Rauch“ ist nicht mal mit einem eigenen Studio auf der Plattform vertreten. Es ist eher fraglich, ob er überhaupt jemals in irgendeiner Weise hier aktiv werden wird. Interessant: Neben dem Identitären Martin Sellner und dem Verschwörungsguru Oliver Jannich haben sich offensichtlich auch die Afd-Politiker Petr Bystron und Peter Boehringer hier Studios kreiert.
Ob andere Granden der Szene hier noch aufschlagen werden, ist derzeit nicht zu erkennen. In den Kommentaren bestätigen sich die User wie erwartet gegenseitig in ihren Meinungen, auch wenn zwischendurch immer wieder kritische Kommentare und Fragen auftauchen, die auch unter den Usern der Plattform nicht verstummen. Von Hagen Grell selbst gibt es dazu keinerlei Feedback. Nicht mal im Forum geht er auf Fragen und Kritik ein. Konsequenterweise hat er sich aber in der sogenannten „Heldenhalle“, einem Bereich, in dem Namen und Fotos aller Spender veröffentlicht werden, mit seinem Team an die Spitze gesetzt. Daneben gibt es zum aktuellen Zeitpunkt noch 109 weitere Spender, die in Reihenfolge die Heldenhalle füllen. Bereits ab einer Spende von einem Euro konnte man sich hier verewigen lassen. Der Heldentitel hier ist immerhin billig zu haben.
Ansonsten plätschert in dem Portal alles ziemlich lustlos vor sich hin. Man kann zwar selbst Foren eröffnen, wer aber woanders mitdiskutieren will, muss erst um Eintritt ersuchen, sonst bleibt man Zaungast. Somit kann man unliebsame Nutzer schon mal bequem ausschließen, was innerhalb der Filterblase zu weiteren Filterblasen führen dürfte. Dass diese Ausgrenzung in der Konsequenz vermutlich eher dazu führen wird, dass die Diskussionen doch wieder mehrheitlich bei Youtube und Co. stattfinden werden, wurde wohl nicht mitgedacht. Vorerst aber muss man die Foren auf der Plattform überhaupt erst einmal entdecken, denn FreiHoch3 bleibt unübersichtlich und für den Benutzer unfreundlich gestaltet. Die große „Medienrevolution“ wird hier wohl nicht stattfinden.
Was gibt es da jetzt also zu feiern?
FreiHoch3 wurde nun also aus der Taufe gehoben. Hagen Grell hat entgegen seiner Darstellung, seine Kritiker mit seiner Spätgeburt nicht Lügen gestraft. Seine Euphorie kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich nach wie vor auch viele seiner Anhänger massiv getäuscht sehen. Seine ostentative Freude ist vielmehr die eines Verkäufers bei Kaffeefahrten, der Menschen überteuerte Töpfe, Pfannen und Rheumadecken aufschwatzt und dabei ordentlich übers Ohr haut. Obwohl mittlerweile fast 140.000 Euro in das Projekt geflossen sein sollen, unterscheidet sich seine neue Plattform nicht sonderlich von der ersten Beta-Version, die von der eigenen Szene bereits verrissen wurde.
Eine echte Alternative?
Offen bleibt die Frage, wie sich eine Plattform ernsthaft als Alternative zu Youtube empfehlen kann, auf der lediglich YouTube-Videos eingebunden werden können. Wird ein Video bei Youtube gesperrt, oder ein Konto gelöscht, verschwindet es ebenfalls von FreiHoch3 und soweit ein erster Blick ergab, kommen bislang ausnahmslos alle Videos der Nutzer ausgerechnet von der Plattform, die Hagen Grell eigentlich überflüssig machen wollte. Zwar gibt es bei Grell auch die Möglichkeit, Videos von anderen Plattform wie BitChute oder Vimeo einzubinden, doch auch hier stellt sich dasselbe Problem. Innovation? Null. Zensursicherheit? Nirgends. Dennoch feiert sich Hagen Grell in aller Ernsthaftigkeit weiter, als sei ihm die Quadratur des Kreises gelungen. Gleichzeitig möchte seine gekränkte Eitelkeit noch einmal mit Einschüchterungsversuchen, Sprechverbote erteilen, um von seinem eigenen Versagen abzulenken. In seinem Startvideo zu FreiHoch3 nennt er uns aufgrund unserer Berichterstattung “Berufslüger” und “Clowns” und meint, sich Klagen vorbehalten zu wollen. Der Seite PSIRAM wirft er in einem anderen Video Verleumdung und kriminelle Machenschaften vor. Konsequenz zeigt er lediglich in dem Verzicht, auch nur einen einzigen justiziablen Straftatbestand oder eine einzige Lüge konkret nachzuweisen. Grell, der sich selbst das Recht herausnimmt, mit Begriffen wie „Lügenpresse“ ganze Berufsstände pauschal abzuwerten, hält sich in der eigenen „Berichterstattung“ nicht einmal an Mindeststandards journalistischer Arbeit. Vielmehr glaubt er, er genieße einen privilegierten Sonderstatus, der ihn vor jeder Kritik schütze. Ziemlich komisch wirkt das, weil nur er selbst sämtliche Gerüchte und Spekulationen zu seinem Projekt durch die Geheimniskrämerei über die Verwendung der Spendengelder angeheizt hat, zuletzt auch durch die Löschung seiner Videos zu FreiHoch3, was wie eine Beweismittelvernichtung anmutet, die verhinderten soll, ihn mit seinen früheren Versprechen zu konfrontieren..
Wie es mit FreiHoch3 weitergeht, sollte mittlerweile auch dem Letzten klar geworden sein: Eine ewige Flickschusterei, auf lange Zeit wird man Spender und User damit vertrösten, dass man nur noch mehr Geduld aufbringen muss, um die Plattform zu verbessern. Warum sollte sich jemand auf einer Seite registrieren, wenn er sich die Videos auch so bei Youtube ansehen kann? Was leistet also dieses FreiHoch3, was andere Plattformen nicht bieten? Ganz einfach, sie lässt über kostenpflichtige Premium-Accounts Hagen Grells Kasse noch mal ordentlich klingeln. Wer von dieser Plattform am meisten profitiert, kann sich also jeder denken.